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10. Februar 2020

  • L E S U N G Giorgis Fotopoulos - Odysseas Elytis: Aller Anfang ist Poesie

    18:00 Uhr

    COCO-MAT

    Berliner Allee 59

    40212 Düsseldorf

     

    – Essays zur Lyrik –

    Als vor 40 Jahren der Nobelpreis für Literatur an Odysseas Elytis verliehen wurde, galt die Auszeichnung vor allem seinem Epos-Poem „Áxion Estí – Gepriesen Sei“, das auch durch die Vertonung des Komponisten Mikis Theodorakis schon über Griechenland hinaus bekannt war. In der Folge wurde ein beträchtlicher Teil der metaphysisch-surrealen Lyrik von Elytis ins Deutsche übersetzt. Dass Elytis aber auch als Essayist ebenso bedeutsam ist und sein Werk sich vor allem durch seine Essays zur Lyrik unter anderem auch wissenschaftlich erst erschließen lässt, das ist im deutschsprachigen Raum bisher kaum gewürdigt worden. In Abstimmung mit der Erbin des Dichters werden zum ersten Mal in einem Band die vier wichtigsten Essays aus dem Zeitraum zwischen 1974 und 1990 deutsch übersetzt vorgestellt. In Elytis‘ Gesamtwerk bilden sie die Grundlage seiner Dichtung, da sie das Wechselspiel zwischen der Poesie in der Kunst und der Poesie im Leben ergründen.
    Deswegen schreibe ich: Weil die Poesie dort beginnt, wo der Tod das letzte Wort nicht hat. Sie ist der Abschluss eines Lebens und der Beginn eines anderen, das mit dem ersten gleich ist, dennoch sehr tief dringt, bis an die äußerste Stelle, die die Seele überhaupt erspüren kann, bis an die Grenzen der Gegensätze, dort, wo Sonnengott und Totengott einander berühren. Die endlose Hinwendung zum Licht der Natur, das der Logos ist, und zum Licht des Ungeborenen, das Gott ist. Deswegen schreibe ich: Weil es mich bezaubert, dem Unbekannten zu gehorchen, das gänzlich ich selbst bin…

    Die Veranstaltung wird moderiert von Frau Penelope Kolovou und musikalisch (Klavier) begleitet von Herrn Giorgos Hantziantonis