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Juni 2020

  • Düsseldorfer Literaturtage

    27.05.2020

    Von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

    Ein streitbarer Journalist und Schriftsteller, ein großer Romancier, Ironiker und Lyriker, ein mehrsprachiger Wanderer zwischen den Welten und nicht zuletzt ein brillanter Stylist – das alles war Heinrich Heine, der größte Sohn der Landeshauptstadt Düsseldorf. „Mehr Heine wagen!“ ist das Motto der Düsseldorfer Literaturtage, die in diesem Jahr ihr 10. Jubiläum feiern.

    Angesichts von erstarkender Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus, bröckelnder Solidarität und Europaskeptizismus, digitaler Überversorgung und Fake-News-Debatte – kurz: Sorgen um das Weltklima in jeder Hinsicht - ist es dringend notwendig, unsere Lebenswirklichkeiten aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten und zu beschreiben, miteinander zu diskutieren und zu streiten. Um all das zu tun, haben wir kluge Köpfe nach Düsseldorf eingeladen, um ihre Sicht auf die Welt kennen zu lernen und dem Gefühl der Desorientierung und Hilflosigkeit sprachgewaltig zu begegnen. Vom 27. Mai bis zum 10. Juni wird in Düsseldorf an den unterschiedlichsten Veranstaltungsorten gelesen und frei vorgetragen, erzählt und gedichtet. In Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Poetry-Slam, drinnen und draußen, geht es um starke Frauen genauso wie um Digitalisierung, moderne Arbeitswelten oder den Stand der menschlichen Evolution. Wir fragen nach der Aktualität von Friedrich Engels‘ Thesen für die heutige Zeit und erfahren,wie ist es, als Flüchtling in Deutschland Fuß zu fassen. Erinnert wird auch an große Klassiker der Literatur wie Bert Brecht, Ernest Hemingway oder Kurt Tucholsky.

    Alle Informationen & Termine:

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • Sascha Lobo: "Realitätsschock. Zehn Lehren aus der Gegenwart""

    02.06.2020

    19:00 Uhr

    Literaturbüro NRW

    Bismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei. Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    Haben Sie das Gefühl, die Welt sei aus den Fugen geraten? Sie sind nicht allein – die meisten Menschen haben in den letzten Jahren einen Realitätsschock erlitten: Unser Bild der Welt hat sich oft als kollektive Illusion entpuppt. Wer hätte damit gerechnet, dass Trump die Wahl gewinnt und die Briten für den Brexit stimmen? Dass Hunderttausende nach Europa flüchten und dabei Zehntausende sterben? Dass so viele Demokratien nach rechts kippen? Dass der Klimawandel so schnell spürbar wird und über Nacht eine weltweite Klima-Jugendbewegung entsteht? Sascha Lobo erklärt in seinem neuen Buch, warum die Welt plötzlich aus den Fugen geraten zu sein scheint. In seiner Analyse untersucht er, woher diese drastischen Veränderungen kommen und was wir daraus lernen können und müssen.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

     

  • Thorsten Nagelschmidt: „Arbeit“

    02.06.2020

    20:00 Uhr

    zakk

    Fichtenstraße 40

    40233 Düsseldorf

    Eintritt: 12,- € erm. + VVK | 15,- €

     

    In einem Kreuzberger Hostel beginnt Sheriff seine Nachtschicht, im Späti gegenüber diskutiert Anna mit ihren Kunden und Ten steht an der Tür vorm Lobotomy. Während Studenten und Touristen durchfeiern, sind sie wach und erledigen ihren Job. Genauso wie die Notfallsanitäter, Taxifahrer und Polizisten, ohne die das Geschäft mit dem Berliner Nachtleben nicht funktionieren würde. In seinem neuen Roman nimmt Thorsten Nagelschmidt uns mit in die Welt abseits der Partys und erzählt von Einkaufswagen voller Pfandflaschen, von missglückten Überfällen und linken Türen und einem Drogendealer mit Zahnschmerzen, der sich fragt, ob er Freunde hat oder nur noch Stammkunden.

    Thorsten Nagelschmidt, geboren 1976 im Münsterland, ist Autor, Musiker und Künstler. Er ist Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter und veröffentlichte die Bücher "Wo die wilden Maden graben" (2007), "Was kostet die Welt" (2010) und "Drive-By Shots" (2015). Zuletzt ist von ihm der Roman "Der Abfall der Herzen" (2018) erschienen. Thorsten Nagelschmidt lebt in Berlin und veranstaltet dort die Lesereihe "Nagel mit Köpfen".

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

     

  • David Wagner „Der vergessliche Riese“

    03.06.2020

    19:00 Uhr

    Stadtkirche/ Johanneskirche

    Martin-Luther-Platz 39

    40212 Düsseldorf

    Eintritt frei

    Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    David Wagner „Der vergessliche Riese“

    Eintritt: Spende nach eigenem Ermessen

    „Der Riese ist jemand, der vergisst und der auch schon einiges vergessen hat.“ Als der Erzähler, das Alter Ego von David Wagner, ein Kind war, war der Vater ein Riese für ihn. Jetzt ist der Riese 71, zweifach verwitwet und leidet unter Demenz. Die Krankheit und wie sie eine ganze Familie verändert ist das Thema in David Wagners autobiografisch geprägtem Roman. zweifach verwitwet, ist wieder Kind geworden. Der Vater (Änderung) braucht Betreuung und wird sein Haus verlassen müssen, denn er vergisst, was gerade eben noch gewesen ist. Immer wieder erzählt er seine Liebesgeschichten, und manchmal phantasiert er. David Wagner zeigt einen Menschen, der - obwohl er nur noch in der Gegenwart lebt und allmählich verschwindet - unverwechselbar bleibt mit all seinen liebenswerten Eigenheiten und den Erinnerungen, die er noch hat.

    David Wagner, geboren 1971 in Andernach, studierte Literatur und Kunstgeschichte in Bonn, Paris und Berlin. Nach zahlreichen Auslandsaufenthalten lebt er als freier Autor und Journalist in Berlin. Buchveröffentlichungen, Auszeichnungen u.a. mit dem Alfred-Döblin-Stipendium und dem Walter-Serner-Preis.

    Moderation: Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

     

  • Therese Chromik: „Blau ist mein Hut“

    03.06.2020

    19:00 Uhr

    Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

    Bismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei - Zutritt NUR nach vorheriger Anmeldung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen

     

    Die Sprache der Gedichte von Therese Chromik ist offen und klar. Sie gibt den Lesern keine Rätsel auf und ist doch voller poetischer Schönheit. Dichten ist Handwerk. Die Lyrikerin beherrscht dieses Handwerk, gebildet im langjährigen Schreibprozess, geschult am Werk dichterischer Traditionen. Dichten ist Kopfwerk. Ihre Lyrik ist hochreflektiert. Durchdacht, geprüft, kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig, oftmals reine Essenz. Dichten ist Herzwerk. Gedichte, die Bestand haben sollen, müssen Emotionen auslösen. Nur so erreichen sie uns und bleiben haften. Therese Chromiks Gedichte erfüllen diesen Anspruch. Dieser vorherrschende Dreiklang und heben ihr Werk deutlich aus dem Alltagsgetümmel der publizierten Gebrauchs- und Verbrauchslyrik heraus.

    Therese Chromik, geboren 1943, lebt in Husum. Sie hat zahlreiche Gedichtbände und Essays veröffentlicht. Für ihr literarisches Werk wurde sie u. a. mit dem Nikolaus-Lenau- und dem Andreas-Gryphius-Preis ausgezeichnet.

    Moderation: Helmut Braun

     

  • Fritz Eckenga: „Am Ende der Ahnenstange“

    03.06.2020

    20:00 Uhr

    zakk

    Fichtenstraße 40

    40233 Düsseldorf

    Eintritt: 17,- € erm. + VVK | 21,- €

     

    Seit angeblich 300.000 Jahren baselt der Mensch aufrecht über den Planeten, aber an seinem Hirnstamm hat sich so gut wie nichts weiterentwickelt. Die Evolution hat um gewisse Teile des menschlichen Brägens einen großen Bogen gemacht. Das erklärt vielleicht die eine oder andere Verhaltensweise bei der aktuellen Baureihe, macht aber wenig Hoffnung. Fritz Eckenga hat sich auf dem Wutbürgersteig umgesehen und gibt erschöpfend Auskunft über den gegenwärtigen Stand der Evolution. Sein Resümee: “Ein Jammer. Noch die überzüchtetsten, degeneriertesten Zwergpinscher bilden sich ein, sie seien Wölfe. Und zwar an beiden Enden der Leine.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • Jackie Thomae: „Brüder“

    04.06.2020

    19:00 Uhr

    Literaturbüro NRW/ Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

    Bismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei. Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    Mick, ein charmanter Hasardeur, lebt ein Leben auf dem Beifahrersitz, frei von Verbindlichkeiten. Und er hat Glück – bis ihn die Frau verlässt, die er jahrelang betrogen hat. Gabriel, der seine Eltern nie gekannt hat, ist frei, aus sich zu machen, was er will: einen erfolgreichen Architekten, einen eingefleischten Londoner, einen Familienvater. Doch dann verliert er in einer banalen Situation die Nerven und steht plötzlich als Aggressor da. Brüder erzählt von zwei deutschen Männern, geboren im gleichen Jahr, Kinder desselben Vaters, der ihnen nur seine dunkle Haut hinterlassen hat. Die Fragen, die sich ihnen stellen, sind dieselben. Ihre Leben könnten nicht unterschiedlicher sein. „Brüder“ ist der zweite Roman der Journalistin und Fernsehautorin.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

     

  • Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch

    05.06.2020

    19:15 Uhr

    Literaturbüro NRW/ Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

    Bismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei. Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    In der Reihe 1945 – Tagebücher vom Kriegsende spricht Prof. Dr. Michael Braun über Walter Kempowskis Riesenwerk

    Das NS-Regime, der zweite Weltkrieg und die Zerstörung seiner Heimatstadt Rostock prägten Walter Kempowskis Kindheit und Jugend. 1948 wurde er, im Alter von 19 Jahren, in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone wegen Spionageverdachts verhaftet und verbrachte die nächsten acht Jahre im Zuchthaus. Nach der Entlassung konnte Kempowski sich in der Bundesrepublik ein neues Leben aufbauen und veröffentlichte Ab 1969 veröffentlichte er autobiografisch geprägte Romane, aus denen seine vielbändige Deutsche Chronik wurde. In den späten 1970er Jahren begann er außerdem, systematisch Zeitzeugnisse aus den Kriegsjahren zu sammeln. Er collagierte sie zu seinem vielstimmigen Echolot: tausende Seiten ungefilterte Gegenwartswahrnehmung von bekannten und unbekannten Menschen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Dieses unvergleichliche Riesenwerk stellt, mit besonderem Fokus auf das Jahr 1945, der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Braun vor.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • LESEN IM LOFT: SINN & SEIN / Eine indianische Legende.

    07.06.2020

    16:00 Uhr

    LESEN-IM-LOFT CO. FRANCA PILZ

    WIESENSTRASSE 72

    40549 DÜSSELDORF

    Unkostenbeitrag 25.- p.P.

    Verbindliche Anmeldungen bitte per Mail: mail@lesen-im-loft.de.

    Bitte immer die jeweilige Lesung mit Datum und Anzahl der gewünschten Karten angeben! Gerne bestätigen wir dann die Anmeldung.

    Nur Abendkasse (kein EC).

     

    Zurückgelassen in der Einsamkeit der eisigen Wildnis Alaskas besinnen sich zwei alte Indianerfrauen eines Nomadenstammes auf ihre ureigenen Fähigkeiten. V. Wallis erinnert sich an eine lang überlieferte Geschichte von Weisheit, Verrat und Tapferkeit. Zum Wachwerden Club-Mate, Kaffee und hausgebackener Nusskuchen (für Allergiker einen ohne).

     

     

  • Jo Schück: "Nackt im Hotel"

    07.06.2020

    20:00 Uhr

    zakk

    Fichtenstraße 40

    40233 Düsseldorf

    VVK € 12 / AK € 15/ zakk Ermäßigung

     

    »Freundschaft, das ist gerade auch in Zeiten von Insta-Friends und Tinder-Dates eine Konstante, an der ich mich festhalten kann.« Jo Schück erzählt Geschichten über Freundschaft, verbindet sie mit gesellschaftspolitischen Analysen und wagt eine radikale These: In der heutigen Welt der Umbrüche und globalen Strukturen, in der Sicherheiten gesellschaftlich abhandenkommen und klassische Familienstrukturen sich auflösen, ist Freundschaft das Einzige, was zählt. Sie gibt der Generation Y in einer Welt des »Alles (und nichts) ist möglich« den Halt, den sie anderswo nirgends mehr findet.

    Jo Schück, Jahrgang 1980, hat Publizistik, Philosophie und BWL studiert. Seit 2014 moderiert er die Kultursendung aspekte im ZDF und fungiert als Autor und Presenter für gesellschaftspolitische Dokumentationen. Zudem präsentiert er das Debattenformat lass uns reden und die Musiksendung zdf@bauhaus. Vor seiner Fernsehkarriere war er Radiomoderator bei fritz (rbb) und SBS Alchemy in Sydney. Schück war nominiert für Grimmepreis und deutschen Fernsehpreis und ist ausgezeichnet mit dem Ernst-Schneider-Preis und dem CNN Journalist Award. Nackt im Hotel ist sein erstes Buch.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • „LiES! Das Buch. Literatur für ganz Viele“

    08.06.2020

    19:00 Uhr

    Literaturbüro NRW

    Bbismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei. Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    Ein wichtiger Vorstoß: das erste Buch mit literarischen Geschichten in Einfacher Sprache

    Etwa jeder vierte Mensch in Deutschland kann nicht besonders gut lesen, jeder zwölfte ist auf Einfache Sprache angewiesen. Grund genug, sich auch oder gerade in der Literaturszene mit dem Thema Inklusion auseinanderzusetzen. Das Literaturhaus in Frankfurt a.M. hat sich gemeinsam mit Partnern wie dem Netzwerk Inklusion und Aktion Mensch deshalb der Frage gestellt, wie Barrieren in der Literatur abgebaut werden und Geschichten entstehen können, die sich allen und für alles öffnen.

    15 ausgezeichnete SchriftstellerInnen wurden eingeladen, einfach zu schreiben und vorzulesen. Dass Literatur nicht kompliziert sein muss, um ihre Wirkung zu entfalten, zeigen ihre Geschichten. Zwei MitautorInnen erzählen von ihren Beiträgen: Während Julia Schoch eine Geschichte über Liebe und Schmorgurken schrieb, lieferte Kristof Magnusson einen Krimi, der sich um die letzten Lebensstunden des Politikers Uwe Barschel und die bis heute mysteriösen Todesumstände dreht.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • Bastian Schneider: "Paris im Titel"

    08.06.2020

    19:30 Uhr

    Palais Wittgenstein

    Bilker Str. 9

    40213 Düsseldorf

    Eintritt frei; die Zuschauerzahl ist begrenzt, melden Sie sich bitte unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter der Telefonnummer 0211-899-5571 für die Veranstaltung an.

     

    Bastian Schneider, Autor aus Köln, ist ein Meister der kleine Prosaform. „Paris im Titel“ heißt sein neuer Prosaband, der im Wiener Sonderzahl Verlag erschienen ist. Schneider verleiht banalen Begebenheiten des Alltags, Mikrobeobachtungen, Dingen, die uns normalerweise verborgen bleiben, eine poetische Realität. Ortsnamen treten auf und werden zu leibhaftigen Protagonisten, Objekte werden Akteure, profane Abläufe erweisen sich als bedeutungsgeladene Ereignisse. So erweist sich der Schrank im Arbeitszimmer unversehens als das, was er still und heimlich immer schon war: ein wahres Gebirgsmassiv, das ›Col de Cabinet‹. Schneiders leichtfüßige Geschichten berichten nicht nur von bisher Ungesehenem, sondern sie erproben auf spielerische Art, wie wir unserer Umgebung Sinn verleihen, um diesen dann in den Dingen und Menschen, die uns umgeben, wiederzufinden. Liest man die Texte dieses Buches als einen Katalog der Möglichkeiten, wie überhaupt erzählt werden kann, dann ahnt man, dass Philosophie manchmal auch unbeschwert, ja sogar höchst unterhaltsam sein kann. Schneider tut all das in einer Sprache, die aufs Äußerste reduziert ist, entschlackt und präzise. Ohne trockener Abstraktion anheim zu fallen, steht er hiermit in der besten Tradition experimenteller, sprachorientierter Literatur, wie man sie ansonsten hauptsächlich aus Österreich kennt.

    Bastian Schneider wurde 1981 in Siegen geboren. Er studierte deutsche und französische Literatur in Marburg und Paris; danach absolierte er ein Studium der Sprachkunst in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen: das Dieter-Wellershoff-Stipendium 2019, den Dresdner Lyrikpreis 2018, das Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW 2018, den Förderpreis des Landes NRW 2017, das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium 2016 und war nominiert für den Ingeborg-Bachmann-Preis 2016. Zuletzt erschienen u.a. Die Schrift, die Mitte, der Trost. Stadtstücke (Sonderzahl 2018) und Irgendwo, jemand (parasitenpresse 2017). Er lebt in Köln und Wien.

    Moderation: Maren Winterfeld

     

     

  • Tilman Röhrig: „Und morgen eine neue Welt“

    09.06.2020

    19:00 Uhr

    Literaturbüro NRW/ Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

    Bismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei. Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    Zeitlebens ist Friedrich Engels ein Mann voller Widersprüche. Er ist Gelehrter und Frauenheld, Revolutionär und Fabrikant. Erfolgreich führt er die Fabrik seines Vaters in England und ist dennoch einer der großen Vordenker des Kommunismus. Für Karl Marx war er nicht nur enger Freund und Impulsgeber, sondern auch unverzichtbarer Mäzen. Durch die Irin Mary Burns lernt Friedrich Engels das elende Leben der Arbeiter kennen – und findet in ihr die Liebe seines Lebens.

    Tilman Röhrig fächert in dieser Romanbiographie die entscheidenden Jahre im Leben Friedrich Engels auf, dessen Geburtstag sich im Jahr 2020 zum 200. Mal jährt. Der Bestsellerautor und ausgebildete Schauspieler Tilman Röhrig erhielt für sein literarisches Werk unter anderen den Großen Rheinischen Kulturpreis.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • Dieter Forte zum Gedenken

    10.06.2020

    19:30 Uhr

    Palais Wittgenstein

    Bilker Str. 9

    40213 Düsseldorf

    Eintritt frei; die Zuschauerzahl ist begrenzt, melden Sie sich bitte unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter der Telefonnummer 0211-899-5571 für die Veranstaltung an.

     

    Der große Düsseldorfer Autor Dieter Forte verstarb im letzten Jahr. Er wäre am 14.6.2020 85 Jahre alt geworden. Das Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf, das bereits 2003 erste Materialien Dieter Fortes übernommen hatte, bewahrt nun den Gesamtnachlass. Mit dem VS-NRW Gruppe Region Düsseldorf möchte das Heine-Institut an diesen bedeutenden Schriftsteller erinnern, zwei Autoren des VS, Vera Henkel und Jan Michaelis, werden Exemplarisches aus Forte-Schriften lesen und, damit korrespondierend, eigene Texte als Hommage an den bedeutenden Schriftsteller. Vera Henkel, geboren in Düsseldorf, heute wohnhaft in Neuss, steuert einen Text zur Schriftstellerei unter dem Impuls der Lektüre von Dieter Forte. Jan Michaelis, 1968 geboren, zeigt mit dem Auszug „Die Kellerlokale ...“ aus Dieter Fortes Roman „In der Erinnerung“ und seinem eigenen Text „Rock´n Roll“ aus „Mordbrücke“ im Vergleich, wie die 1950er Jahre in Düsseldorf dargestellt werden - im Werk zweier Schriftsteller aus der Kinder- bzw. Enkel-Generation.

    Dr. Enno Stahl (Heinrich-Heine-Institut), der die Veranstaltung auch moderiert, wird zudem ein Gespräch mit Jürgen Hosemann, dem langjährigen Lektor von Dieter Forte, führen. Dieser Einblick in Fortes Werkstatt ist mit Spannung zu erwarten. Außerdem wird Jens Prüss den jüngst erschienenen Band „Ich schwimme gegen den Strom“. In der Erinnerung an Dieter Forte. Ein Lesebuch“ vorstellen.

     

  • Wladimir Kaminer liest ... neue und alte Texte.

    13.06.2020

    20:00 Uhr

    zakk

    Fichtenstraße 40

    40233 Düsseldorf

    VVK € 17 / AK € 20/ Eintritt inkl. Russendisko

    zakk Ermäßigung

     

    "Kaminer ist, was nur selten bemerkt wird, ein großer Stilist, ein Meister seiner Form, einer kleinen Form natürlich, die der Romanform in manchem überlegen ist. Wladimir Kaminer, soviel steht fest, ist ein großer Gewinn für die deutsche Literatur.", so die Süddeutsche über Kaminer.

    “Wer wenig weiß, kann länger schlafen“, sagt er selbst, privat Russe, beruflich Schriftsteller - und lädt zur Lesung mit anschließender Russendisko. Ziel: Die durch liebevoll pointierte Texte aufgewärmten Zuhörer später mit Ostblock-Rock'n'Roll endgültig in den ekstatischen Wahnsinn schicken.

  • Heinrich-Heine-Salon Matinee: Dieter Forte (1935-2019)

    14.06.2020

    11:00 Uhr

    zakk

    Fichtenstraße 40

    40233 Düsseldorf

    Tickets bitte vorab online unter zakk.de kaufen.

    Begrenzte Teilnehmer*innenzahl. Bitte Mund- und Nasenschutz mitbringen.

    Dauer der Veranstaltung: 60 Minuten

     

    "Ich schwimme gegen den Strom"

    Eva Pfister, Olaf Cless und Jens Prüss unternehmen auf der zakk-Bühne einen Streifzug durch Fortes Leben und Werk. Musikalische Momente: Rainald Schückens, Bassklarinette

    Am 14. Juni wäre der Schriftsteller Dieter Forte 85 Jahre alt geworden – Anlass für eine Hommage an den gebürtigen Düsseldorfer (1935-2019) und sein literarisches Werk. Fortes Romanzyklus „Tetralogie der Erinnerung“ bewahrt mit großer Erzählkunst die menschlichen Tragödien und Komödien des 20. Jahrhunderts vor dem Vergessen. Hauptschauplatz: Düsseldorf. Forte, als Kind traumatisiert und um seine Gesundheit gebracht im Bombenkrieg, schrieb zeitlebens gegen dieses Vergessen an – und fühlte sich dabei wie einer, der gegen den Strom schwimmt.

    Soeben ist ein facettenreicher Band über Forte erschienen (Hrsg. Karl Heinz Bonny: „Ich schwimme gegen den Strom“. In der Erinnerung an Dieter Forte. Ein Lesebuch), zu dem fünfzehn Autorinnen und Autoren beigetragen haben. Drei von ihnen – Eva Pfister, Olaf Cless und Jens Prüss – unternehmen auf der zakk-Bühne einen Streifzug durch Fortes Leben und Werk und geben Einblick in das neue Buch.

     

     

  • LESEN IM LUFT: SCHULD & SÜHNE / Kann denn Liebe Sünde sein?

    17.06.2020

    19:00 Uhr

    LESEN-IM-LOFT CO. FRANCA PILZ

    WIESENSTRASSE 72

    40549 DÜSSELDORF

    Unkostenbeitrag 25.- p. P.Verbindliche Anmeldungen bitte per Mail: mail@lesen-im-loft.de. Bitte immer die jeweilige Lesung mit Datum und Anzahl der gewünschten Karten angeben! Gerne bestätigen wir dann die Anmeldung. Nur Abendkasse (kein EC). Sollte etwas dazwischen kommen, bitten wir höflich um rechtzeitige Absage.

     

    Stefan Zweig verrät uns ein brennendes Geheimnis und lässt tief in die Seele seiner drei Hauptfiguren schauen. Der Urlaubsflirt einer temperamentvollen Mutter mit einem jungen Baron bringt ihren Sohn an seine moralischen Grenzen. Dazu hausgemachter Zwiebelkuchen vom Blech und ein gut gekühltes Glas Weißwein.

  • Poesieschlachtpunktacht

    21.06.2020

    20:00 Uhr

    zakk

    Fichtenstraße 40

    40233 Düsseldorf

    AK € 3,50

     

    Worte, die man nicht mehr vergisst. Poet*innen, die inspirieren. Eine Wahnsinnsmetapher, die dich ehrfürchtig den Kopf schütteln lässt. Dieser eine schlechte Gag, der dich zum Kichern bringt. Dieser eine verrückte Gedanke, der dich nicht mehr loslässt.

    Bei einem Poetry Slam ist jeder Abend anders. Wir wissen nicht, was heute passiert, wir wissen nur – das solltet ihr auf keinen Fall verpassen!

    Seit 1997 kommen Poet*innen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum nach Düsseldorf, um sich auf dieser Bühne zu messen. Die Poesieschlacht ist Heimat für lebendige Bühnenliteratur – ob abgelesen oder auswendig, ob Lyrik oder Prosa, hier ist alles erlaubt, was die Zuschauer*innen begeistert.

    Beim Poetry Slam gelten nur drei Regeln:

    1. Alle Texte sind selbstverfasst,

    2. nicht länger als 6 Minuten und

    3. kommen ohne Requisiten oder Musik aus.

     

    Text und Performance werden von einer Publikumsjury bewertet, die jeden Abend neu ausgewählt wird.

    Zum Schluss entscheidet das gesamte Publikum mit frenetischem Applaus, wer unter der Konfettikanone stehen darf und die Poesieschlacht gewinnt.

    Markim Pause hat den Gewinnersekt schon geschüttelt. Sandra Da Vina geht noch einmal mit der Fusselrolle über den Teppich. Das Mikrofon ist an, die Scheinwerfer ballern.

    Alles ist bereit, ihr auch?

    Anmeldungen und Informationen für Slam Poet*innen unter info@poesieschlacht.de