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Die hoffähige Schönheit Maria von Bölling bewegt sich zwischen dem vornehmen, titelgebenden Haus in der Nähe des Carlsplatzes und dem Palais ihres Künstlerfreundes und späteren Mannes Hugo von Velbrück in der Bäckerstraße. Unterbrochen wird die Beziehungsgeschichte durch Ausflüge zum Schloss am Rhein sowie nach Benrath und damit in die Gesellschaft des Kurfürsten Karl Theodor.

"Es war eine Zahl beschränktes, aber lustiges und doch strebsames Völkchen, das die jüngst errichtete Malerakademie in Düsseldorf zur Zeit dieser Geschichte belebte. Es hatte seine Werkstätte in dem großen Gebäude auf der Akademiestraße aufgeschlagen. Die überreiche Gemäldesammlung des bergischen Herzogs, die viele Perlen der vlämischen und italienischen Schulen barg, verlockte manchen Kunstjünger, hier seine Studien zu machen. (...) Die wenigen Zeichen- und Malklassen auf der Akademie waren stark besucht, und diejenigen, die ihr Metier ebenso gut oder auch vielleicht besser beherrschten als ihre Lehrer, hatten in dem Akademiegebäude ihre eigenen Malräume."

aus:
Heinrich Biesenbach, Das alte Haus in der Bilker Straße, Gerresheimer Bücherstube, Düsseldorf 1961