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5. Juni 2020

  • Düsseldorfer Literaturtage

    Von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

    Ein streitbarer Journalist und Schriftsteller, ein großer Romancier, Ironiker und Lyriker, ein mehrsprachiger Wanderer zwischen den Welten und nicht zuletzt ein brillanter Stylist – das alles war Heinrich Heine, der größte Sohn der Landeshauptstadt Düsseldorf. „Mehr Heine wagen!“ ist das Motto der Düsseldorfer Literaturtage, die in diesem Jahr ihr 10. Jubiläum feiern.

    Angesichts von erstarkender Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus, bröckelnder Solidarität und Europaskeptizismus, digitaler Überversorgung und Fake-News-Debatte – kurz: Sorgen um das Weltklima in jeder Hinsicht - ist es dringend notwendig, unsere Lebenswirklichkeiten aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten und zu beschreiben, miteinander zu diskutieren und zu streiten. Um all das zu tun, haben wir kluge Köpfe nach Düsseldorf eingeladen, um ihre Sicht auf die Welt kennen zu lernen und dem Gefühl der Desorientierung und Hilflosigkeit sprachgewaltig zu begegnen. Vom 27. Mai bis zum 10. Juni wird in Düsseldorf an den unterschiedlichsten Veranstaltungsorten gelesen und frei vorgetragen, erzählt und gedichtet. In Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Poetry-Slam, drinnen und draußen, geht es um starke Frauen genauso wie um Digitalisierung, moderne Arbeitswelten oder den Stand der menschlichen Evolution. Wir fragen nach der Aktualität von Friedrich Engels‘ Thesen für die heutige Zeit und erfahren,wie ist es, als Flüchtling in Deutschland Fuß zu fassen. Erinnert wird auch an große Klassiker der Literatur wie Bert Brecht, Ernest Hemingway oder Kurt Tucholsky.

    Alle Informationen & Termine:

    www.duesseldorfer-literaturtage.de

  • Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch

    19:15 Uhr

    Literaturbüro NRW/ Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

    Bismarckstraße 90

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei. Teilnahme NUR nach vorheriger Anmeldung/ Bestätigung: maren.jungclaus@literaturbuero-nrw.de und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregelungen.

     

    In der Reihe 1945 – Tagebücher vom Kriegsende spricht Prof. Dr. Michael Braun über Walter Kempowskis Riesenwerk

    Das NS-Regime, der zweite Weltkrieg und die Zerstörung seiner Heimatstadt Rostock prägten Walter Kempowskis Kindheit und Jugend. 1948 wurde er, im Alter von 19 Jahren, in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone wegen Spionageverdachts verhaftet und verbrachte die nächsten acht Jahre im Zuchthaus. Nach der Entlassung konnte Kempowski sich in der Bundesrepublik ein neues Leben aufbauen und veröffentlichte Ab 1969 veröffentlichte er autobiografisch geprägte Romane, aus denen seine vielbändige Deutsche Chronik wurde. In den späten 1970er Jahren begann er außerdem, systematisch Zeitzeugnisse aus den Kriegsjahren zu sammeln. Er collagierte sie zu seinem vielstimmigen Echolot: tausende Seiten ungefilterte Gegenwartswahrnehmung von bekannten und unbekannten Menschen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Dieses unvergleichliche Riesenwerk stellt, mit besonderem Fokus auf das Jahr 1945, der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Braun vor.

    www.duesseldorfer-literaturtage.de