24. November 2024
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Matinee mit Kai Degenhardt und Rolf Becker: Franz Josef Degenhardt
11:00 Uhr
zakk / Halle
Fichtenstraße 40
40233 Düsseldorf
Eintritt: VVK 10 € inkl. kleinem Frühstück, Tickets sind hier erhältlich
Ob „Wildledermantelmann", „Rudi Schulte" oder auch „Schmuddelkinder" – Franz Josef Degenhardt (1931 – 2011) war mit seinen Texten Chronist seiner Zeit. Seine Romane „Zündschnüre" oder auch „Brandstellen" wurden verfilmt.
Als Liedermacher engagierte er sich für die Ostermarschbewegung, die Proteste gegen den Vietnamkrieg, die Notstandsgesetze und den Radikalenerlass.
Als Rechtsanwalt verteidigte er Angeklagte, die wegen Aktionen der APO vor Gericht standen, sowie Kriegsdienstverweigerer. Seine Konzerte waren ein Muss für viele, die sich für Demokratie, Frieden und Solidarität engagierten.Eine Veranstaltung des Heinrich-Heine-Salon e. V., in Kooperation mit dem zakk.
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Dichtergarten für Musik VIII: „Ihr Töne, die den Schmerz bethören!“. Lesung mit musikalischer Begleitung
15:00 Uhr
Heinrich-Heine-Institut
Bilker Straße 12
40213 Düsseldorf
Eintritt: 15 € / ermäßigt 10 €
Bitte melden Sie sich verbindlich unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter +49 211 - 8995571
Zum 200. Todestag widmet sich der achte „Dichtergarten für Musik" dem vielschichtigen Werk des als Lord Byron bekannten britischen Dichters George Gordon Noel Byron (1788–1824). Bekannt für seine rebellische Haltung und seine rastlosen Reisen, schuf er Werke der Schwarzen Romantik wie „Childe Harold's Pilgrimage", „Don Juan" und „Manfred". Sein Werk faszinierte nicht nur eine breite Leserschaft, sondern auch zahlreiche Komponierende des 19. und 20. Jahrhunderts: Robert Schumann, Hector Berlioz und Giuseppe Verdi machten Byron zur Quelle musikalischer Inspiration und vertonten seine Verse.
Judith Hoffmann (Sopran) und Nare Karoyan (Klavier) präsentieren eine Auswahl dieser Vertonungen. Andreas Durban rezitiert ausgewählte Passagen aus Byrons Werk, darunter lyrische Auszüge und Briefe, die sein wechselhaftes Leben und seine gesellschaftliche Unangepasstheit eindrucksvoll aufzeigen. Leah Biebert vertieft den literarischen Kontext mit Kommentaren zum Leben und Wirken des Dichters.
Kommen Sie zu einem Nachmittag, der Byrons Leben und seine poetische wie musikalische Wirkung neu aufleben lässt. Auch dieses Mal erwartet Sie eine Auswahl an Kaffee und Gebäck.
Eine Veranstaltung des Heinrich-Heine-Institutes.
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Zweiklang! Wort und Musik: Musikalische Lesung mit Reinhold Beckmann
17:00 Uhr
Kunstpalast / Robert-Schumann-Saal
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Eintritt: 34/30/26/15 € zzgl. Servicegebühr
Karten sind über Westticket, per Telefon unter 0211-274000, im Kunstpalast (Freitags 14-18 Uhr), im Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), an vielen Vorverkaufsstellen, über www.robert-schumann-saal.de oder an der Abendkasse erhältlich.
Reinhold Beckmann liest aus seinem Buch „Aenne und ihre Brüder– die Geschichte meiner Mutter": Das Leben von Reinhold Beckmanns Mutter Aenne war von Verlusten gezeichnet. Bereits mit fünf Jahren war sie Vollwaise. Vier Brüder hatte sie, alle im Krieg gefallen. Und doch war es ein gelungenes Leben. Anders als viele ihrer Generation hat sie über ihre Trauer und Ängste nie geschwiegen. Aennes Brüder und Eltern blieben immer gegenwärtig, in Gesprächen, Fotos, Gedenktagen und Erinnerungen. In diesem Buch erzählt Reinhold Beckmann die Geschichte seiner Mutter und von Franz, Hans, Alfons und Willi, zwischen hartem Alltag auf dem Dorf, katholischer Tradition und beginnender Diktatur. Im Krieg werden alle Brüder eingezogen. Ihre Briefe hat Beckmann von seiner Mutter bekommen. Keiner von ihnen wird das Ende des Krieges erleben. Ihr Leben lang hat das Schicksal ihrer Brüder Aenne nicht losgelassen – und es hat auch das Leben von Reinhold Beckmann geprägt: Gegen Krieg und Gewalt Haltung zu zeigen, war beiden selbstverständlich. Beckmann liest aus diesem tief berührenden Buch, gerade in einer Zeit, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.
Eine Veranstaltung mit Reinhold Beckmann (Lesung) und Johannes Wennrich (Klavier).
Eine Veranstaltung des Robert-Schumann-Saal.
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Dominik Bloh: Die Straße im Kopf. Lesung und Talk zum Thema Obdachlosigkeit und Zuhause
20:00 Uhr
zakk
Fichtenstraße 40
40233 Düsseldorf
Eintritt frei
Anmeldung unter: reservierung.zakk.de
Die Straße im Kopf: „Für manche klingen zwanzig Quadratmeter klein. Für mich ist es unmöglich, diesen Raum zu füllen. Ich habe einen Tisch, an dem ich schreiben kann und eine Matratze. Ich habe keinen Kleiderschrank. Alles, was ich habe, trage ich seit einem Jahrzehnt in meiner schwarzen Tasche. Ich habe eine Wohnung, aber kein Zuhause. Ich bin kein Straßenjunge mehr. Meine Geschichte ist weitergegangen. Mit meinem Aufbruch in eine neue Wohnung kam auch der Durchbruch. Plötzlich nicht mehr Straße, sondern Spiegel-Bestsellerautor. Für mich sind Türen aufgegangen, viele in eine ganz neue Welt. Ich kann nicht vergessen, wo ich herkomme. Ich trage Überlebensschuld mit mir. Das könnte ich sein, denke ich immer wieder, wenn ich die Menschen sehe, die immer noch auf der Straße sind. Ich dachte, ich werde keine 30 Jahre alt. Schau, was heute ist."
In eindringlicher, markanter Sprache erzählt Dominik Bloh, wie sich sein Leben seit seinem Bestseller „Unter Palmen aus Stahl" verändert hat. Wie schwer es ist, nach Jahren der Obdachlosigkeit wieder im „normalen" Leben Fuß zu fassen. Wie es sich anfühlt, in zwei Welten zu leben – der Neuen als nicht mehr Obdachloser mit Dusche und Privatsphäre ... und dem alten Straßenleben, das immer noch da ist, in seinem Kopf, aber auch in der harten Realität vieler tausender Menschen, die in Deutschland ohne Obdach sind. Dominik bleibt nicht bei seiner eigenen Geschichte stehen. Er öffnet dem Leser die Augen für das Paralleluniversum, das genau vor seiner Nase existiert, aber meist nicht wahrgenommen wird. Und ganz ohne Klagen und Anprangern macht er klar, was passieren muss, um wirklich etwas zu verändern.
Dominik Bloh, Jahrgang 1988, landete mit 16 in Hamburg auf der Straße, als seine Mutter ihn rauswarf. Er ging weiter zur Schule, machte Abitur, niemand merkte etwas. Nach fast 11 Jahren als Straßenjunge hat er heute eine kleine Wohnung in Hamburg, ist Vater geworden. Sein Buch über die Zeit auf der Straße, „Unter Palmen aus Stahl", war ein Spiegel-Bestseller.
Bloh initiierte u.a. das Projekt „GoBanyo", ein Duschbus für Obdachlose und erhielt für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Heute berät er die Politik und wirkt am nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit mit, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, die Wohnkrise in Deutschland zu überwinden.
Veranstalter*innen: zakk in Kooperation mit dem Bundesverband Housing First