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11. März 2024

  • Necati Öziri und „Vatermal“

    19:00 Uhr

    Zentralbibliothek im KAP1 / Reallabor

    Konrad-Adenauer-Platz 1

    40210 Düsseldorf

    Eintritt frei

     

    Arda weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus seiner Heimatstadt; an seinem Bett sitzen abwechselnd seine Mutter Ümran und seine Schwester Aylin. Seit zehn Jahren haben die beiden kein Wort miteinander gesprochen. Zum Abschied wendet er sich an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt und vom Bahnhofsplatz, von seinen Freunden, von Polizeikontrollen, Ott in den Socken und der ersten Liebe. Aber Arda erzählt auch von Schwester und Mutter: von Aylin, die von zu Hause wegrennt. Und von Ümran, die sich ihr Leben ganz sicher anders vorgestellt hat
    Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. „Vatermal" war nominiert für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023.

    Necati Öziri ist in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets geboren. Er hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitete er das Studio Я des Maxim Gorki Theaters und das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. In seinen Texten ist natürlich immer alles wahr.

    Die Moderation übernimmt Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW.

    Eine Veranstaltung des Literaturbüros NRW mit den Stadtbüchereien Düsseldorf.