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11. April 2024

  • Sofija Andruchowytsch stellt ihre Amadoka-Trilogie vor

    18:00 Uhr

    Zentralbibliothek im KAP1 / Reallabor

    Konrad-Adenauer-Platz 1

    40210 Düsseldorf

     

    Sofija Andruchowytsch zählt zu den bekanntesten Schriftstellerinnen der Ukraine in Deutschland. In ihrer Amadoka-Trilogie erzählt Sofija Andruchowytsch die Gegenwart und Geschichte der Ukraine, über ihre frühere und gegenwärtige Bevölkerungsvielfalt, ihre Verluste durch Holocaust und Stalinismus, aber auch für ihre Gegenwart mit der Revolution der Würde auf dem Majdan 2013/2014, der Krym-Annexion und dem russischen Angriffskrieg seit 2014. Zugleich liefert das große Werk auch eine allgemeingültige Parabel über Erinnerung und Vergessen. Der erste Teil der Amadoka-Trilogie – Die Geschichte von Romana – erschien 2023 in deutscher Sprache und erzählt die Geschichte von Romana, die glaubt, in einem namenlosen Soldaten, der 2014 schwerverletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, ihren verschollenen Ehemann Bohdan zu erkennen. Der zweite Teil der Amadoka-Trilogie – Die Geschichte von Uljana – erschien ebenfalls 2023 und erzählt die Geschichte des ukrainischen Mädchens Uljana und ihrer verbotenen Liebe zu dem jüdische Jungen Pinkhas während des nationalsozialistischen Terrors in dem galizischen Städtchen Butschatsch mit seiner multiethnischen Bevölkerung. Der dritte Teil der Amadoka-Trilogie – Die Geschichte von Sofia – der im Herbst 2024 in deutscher Sprache erscheinen wird erzählt die Geschichte von Sofia und ihrer heimlichen Beziehung zum Doppelagenten Wiktor während des Stalinismus mit Verfolgung, Vernichtung durch Terror und des Holodomor.

    Die Lesung von Sofija Andruchowytsch findet in ukrainischer und deutscher Sprache statt und ist eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen von „Ukraine is here" des Generalkonsulats der Ukraine in Düsseldorf, des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Düssedorf Czernowitz e.V., Erinnerung lernen, des Gerhart-Hauptmann-Hauses und den Stadtbüchereien Düsseldorf.

  • Heinrich Heine: Poet der Liebe, Pionier der Freiheit. Ein Bühnenstück von und mit Vera Bauer

    19:00 Uhr

    Heinrich-Heine-Institut

    Bilker Straße 12

    40213 Düsseldorf

    Eintritt: 12€ / 6€

    Bitte melden Sie sich verbindlich unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter +49 211 - 8995571

     

    Vera Bauers Solostück „Ich Narr des Glücks!" bringt in einem musikalischen Erzähltheater das Leben und die Vision des brillanten Dichters, Glücks- und Sinnsuchers vor Augen und Ohren: mit seiner unvergleichlichen Lyrik, versetzt mit Celloklängen; mit seinen autobiografischen Skizzen, hellsichtig, sinnenfreudig und voll kluger Ironie; mit seinen poetisch-sarkastischen Glanzstücken noch auf dem Sterbebett im Pariser Exil.

    Ob Heinrich Heine spielerisch und witzig von seinen Erlebnissen in Schule und Universität erzählt, ob er sich in der Liebe verirrt oder polemisch gegen engstirnigen Nationalismus vom Leder zieht: Wie ein innerer Herzschlag durchdringt sein Schreiben das Bekenntnis zur großen Menschheitsvision der allgemeinen Menschenrechte. Eine Hommage an das Leben – prophetisch und frech, melancholisch und voll Poesie!

    Eine Veranstaltung der Heinrich-Heine-Instituts.

  • Lesung mit Jaap Robben: „Kontur eines Lebens"

    19:30 Uhr

    Berger Kirche

    Wallstraße 17

    40213 Düsseldorf

    Tickets sind hier und in der Buchhandlung erhältlich

     

    Jaap erzählt in „Kontur eines Lebens" (aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann) die ergreifende Geschichte von Frieda Tendeloo, die im Alter von 81 Jahren ihren Mann Louis verliert und sogleich in ein Pflegeheim ziehen muss, weil sie Betreuung benötigt. Dieser Schicksalsschlag ist so einschneidend, dass die lange verdrängten Erlebnisse und der große Kummer wieder in die Erinnerung kommen. Die junge Frieda wächst in den Sechzigerjahren in einem streng katholischen Umfeld in Nijmegen auf. Sie verliebt sich in den verheirateten Otto und wird schwanger – ein Skandal in der Welt, in der sie sich bewegt. Sie verliert ihren Job, ihre Familie, Otto und ihr Kind wird ihr nach der Geburt sofort weggenommen.
    Jahrzehntelang behält sie die Erinnerungen an diese Episode ihres Lebens für sich. Doch die Trauer um das verlorene Kind bleibt, trotz der späteren Heirat, trotz des Sohns, den sie noch bekommt.

    Die Geschichte wird im Rückblick nach und nach erzählt, auf diese Weise verleiht Jaap Robben Friedas Leben Stück für Stück Kontur und die Themen Ächtung, Schmerz, Verlust und Verdrängung dringen nach und nach durch.

    Eine Veranstaltung des localbook.shop

  • Gerbrand Bakker: „Der Sohn des Friseurs”. Autorenlesung und Gespräch in der Reihe Literatur der Nachbarn

    19:30 Uhr

    Heine Haus

    Bolkerstraße 53

    40213 Düsseldorf

    Eintritt: 10 € / 8 €

    Vorverkauf: Müller & Böhm Literaturhandlung im Heine Haus. Reservierung unter: info@heinehaus.de oder telefonisch unter 0211 200 54294

     

    Simon, Mitte vierzig, führt ein ruhiges Leben. Wie bereits sein Vater und Großvater ist er Friseur. Zwei Poster von Schwimmern an der Wand erinnern an seine Jugendhelden, und dreimal die Woche zieht er selbst Bahnen – Simon mag seinen unaufgeregten Alltag und wenn er zwischendurch eine Strähne Einsamkeit an sich entdeckt, dann stört ihn das nicht weiter. Er hatte den Vater nie kennengelernt, weil dieser, wie es hieß, 1977 bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen war. Aber warum weiß Simon eigentlich so wenig darüber? In überraschenden Wendungen erzählt Bakker von einem Mann, dessen Leben wider seinen Willen Fahrt aufnimmt. Der Sohn des Friseurs ist ein berührender Roman über Sehnsucht, das Bedürfnis nach Nähe und die Notwendigkeit, die Grenzen des Bekannten zu durchbrechen.

    Gerbrand Bakker, 1962 in Wieringerwaard geboren, ist Autor und Gärtner, hin und wieder auch Eisschnelllauftrainer. Für seine Romane, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden, hat er zahlreiche Preise erhalten. Bakker lebt in Amsterdam und in der Eifel.

    Eine Veranstaltung des Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf.