zurück

20. Juni 2024

  • Tagung zu Dieter Forte – ein Autor des Erinnerns: „Denn in der Zeit lebt immer auch eine andere Zeit“

    Von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr

    Heinrich-Heine-Institut

    Bilker Straße 12

    40213 Düsseldorf

    Eintritt frei

    Bitte melden Sie sich verbindlich unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter +49 211 - 8995571

     

    Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Dieter Fortes komplexem Werk steht noch in ihren Anfängen. Das Heinrich-Heine-Institut möchte mit einer internationalen Tagung einen Impuls setzen, dass sich mehr Forscher*innen mit dem Werk des großen Düsseldorfer Autors befassen. Referieren werden Literaturwissenschaftler*innen aus ganz Europa, u.a. Prof. Klaus-Michael Bogdal (Bielefeld), der den Eröffnungsvortrag hält, Prof. Leopoldo Dominguez (Sevilla), Prof. Birthe Hoffmann (Kopenhagen) und Prof. Jürgen Ritte (Paris).

    Ein wichtiges Thema ist der Bombenkrieg, den Forte als einer der ersten deutschsprachigen Autoren in seinem Roman „Tagundnachtgleiche“ beschrieben hatte. Weitere Sujets sind der Zeitbegriff Fortes sowie der Autor als Flaneur. Mitarbeitende des Heine-Instituts werden zudem Einblicke in den Nachlass Dieter Fortes geben, insbesondere im Hinblick auf die Forschungs- und Erkenntnismöglichkeiten, die dieser ermöglicht.

    Donnerstag, 20. Juni: 14 bis 18 Uhr & Freitag, 21. Juni: 10 bis 17 Uhr

    Eine Veranstaltung der Heinrich-Heine-Institut.

  • Ein Abend über Karen Gershon – Kindertransportkind und Schriftstellerin

    18:30 Uhr

    Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte

    Marktstraße 2

    40213 Düsseldorf

    Eintritt frei 

     

    Karen Gershon, 1923 als Käthe Löwenthal in Bielefeld in eine bürgerliche deutsch-jüdische Familie geboren, gelangte als 15-Jährige im Dezember 1938 mit einem Kindertransport nach Großbritannien. Ihre Eltern, die in Deutschland zurückbleiben mussten, wurden 1941 nach Riga deportiert und ermordet. Schon in Deutschland hatte Käthe zu dichten begonnen, später schrieb Karen auf Englisch Gedichte, Sachbücher und Romane. Mit ihrer Familie – ihrem Mann und vier Kindern – lebte Karen Gershon in England und von 1968 bis 1973 in Israel. Sie starb 1993 in London. Karen Gershons wunderbare Autobiografie „Das Unterkind" (erstmals 1992) wurde 2023 vom Lilienfeld Verlag neu herausgegeben. In diesem Buch schildert sie eindringlich aus der Perspektive der heranwachsenden Käthe ihr Leben bis zur Flucht nach England. Sie beschreibt ihre literarischen Anfänge, erste irritierende Liebesgefühle und bittere Selbsterkenntnisse – all dies vor dem Hintergrund der sich immer weiter steigernden Diskriminierung und Verfolgung in Nazi-Deutschland. Karen Gershon war eine sensible Beobachterin der Traumata ihrer und der nachfolgenden Generation. Schon in den 1960er Jahren beschäftigte sie sich mit dem Schicksal der inzwischen erwachsenen Kindertransport-Kinder. Und 1988 schrieb sie: „Vor ungefähr zwanzig Jahren sagte mir jemand, dass meine Kinder ebenfalls Opfer des Holocaust seien, doch ich weigerte mich, das zu glauben. Die Zeit hat bewiesen, dass es stimmt." Um beides wird es an diesem Abend gehen.

    Axel von Ernst liest ausgewählte Passagen aus „Das Unterkind".

    Moderation: Dr. Ursula Reuter.

    Naomi Shmuel spricht über die Biografie „The Legacy of Karen Gershon", die sie gerade abgeschlossen hat. Zusammen mit ihrer Schwester Stella Tripp wird sie über das Aufwachsen mit ihrer Mutter, generationenübergreifende Erinnerungen und Auswirkungen der Schoa berichten.

    Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt. Ab 17 Uhr haben Sie bereits die Möglichkeit bei einem Kaffee und Gebäck miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Elektro-Kaffeemobil „Evie" von der Evangelischen Kirche und Diakonie erwartet Sie im Innenhof der Markstraße 2.

    Eine Veranstaltung der der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf mit dem Lilienfeldverleg und der Gesellschaft für Christlich – Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V. in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Jawne, der Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums und der die Bergischen Universität Wuppertal.

  • Dieter Fortes Bedeutung in der deutschen Literatur – ein Kritiker­gespräch

    19:00 Uhr

    Heinrich-Heine-Institut

    Bilker Straße 12

    40213 Düsseldorf

    Eintritt: 6€ / 3€

    Bitte melden Sie sich verbindlich unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter +49 211 - 8995571

     

    Dieter Fortes Werk hat zahlreiche Aspekte angerissen, die zu Diskussionen anregen – die Religionskritik in seinem Erfolgsstück „Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung" (1970) oder der Düsseldorfer Massenmörder Peter Kürten als Theatersujet in seinem Drama „Das Labyrinth der Träume oder Wie man den Kopf vom Körper trennt" (1983). Seine Gestaltung des Bombenkriegs im Roman Der Junge mit den blutigen Schuhen (1995, später erschienen unter dem Titel Tagundnachtgleiche) wurde bei Erscheinen des Romans heiß debattiert.

    Darüber tauschen sich, moderiert von Dr. Enno Stahl (Heinrich-Heine-Institut), Gerrit Bartels (Foto) und Dr. Lothar Schröder aus. Bartels ist Leiter des Kulturressorts des Berliner „Tagesspiegel", Schröder ist Feuilletonchef der Rheinischen Post. Außerdem sprechen sie über Fortes Rolle im deutschen Literaturbetrieb und seine Bedeutung für die jüngere Literaturgeschichte.

    Eine Veranstaltung der Heinrich-Heine-Instituts.

  • Zidanes Melancholie / Spiel um Platz drei – Szenische Lesung über den Fußball und das Aufhören nach dem Text von Jean-Philippe Toussaint

    20:00 Uhr

    Düsseldorfer Schauspielhaus

    Gustaf-Gründgens-Platz 1

    40211 Düsseldorf

    Eintritt: 6 €

    Tickets sind hier erhältlich

     

    Aufhören ist schwer. An diesem Abend sucht Regisseur Robert Zeigermann, der im Unterhaus zuletzt Sebastian Hotz' „Mindset" inszenierte, nach den theatralen Seiten des Profifußballs. Im Anschluss Publikumsgespräch mit Ex-Fortuna-Spieler Andreas „Lumpi" Lambertz und Schauspieler Jonas Friedrich Leonhardi.

    Eine Veranstaltung des Schauspielhauses Düsseldorf.