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Sechs Leichen in der Sauna eines Düsseldorfer Fitnessclubs. Die „SOKO Sauna“ der Düsseldorfer Kriminalpolizei geht auf Tätersuche. Doch die Kommissarin Ela Bach und ihre Kollegen Köster und Zander arbeiten eher gegen als miteinander...

"Ela war die rechte Hand des Soko-Leiters, sie koordinierte die ‚Soko Sauna’ – so hatte man die Ermittlergruppe kurzerhand getauft. Sechzig Beamte waren aus verschiedenen Dienststellen der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung zusammengetrommelt worden. Die größte Sonderkommission in der Geschichte des Düsseldorfer Polizeipräsidiums.

Berge von Zeugenaussagen und Gutachten. Drei bislang ungeklärte Brandanschläge – ein möglicher Zusammenhang.

Mittwoch, 17. Mai, Bagelstraße, Hinterhof: Anwohner melden kurz vor Mitternacht ein Klirren und einen Feuerschein – ein oder mehrere Unbekannte hatten zwei Molotow-Cocktails gegen die Eingangstür des Body and Soul geworfen. Nur eine Flasche war zerbrochen und hatte ihr Benzin über die Fassade verteilt. Der Sachschaden war gering.

Montag, 26. Juni, Akademiestraße: Passanten beobachten in den frühen Morgenstunden starke Rauchentwicklung im Restaurant Zur Keule. Wieder waren es Molotow-Cocktails, drei Stück, die durch die Fenster geschleudert worden waren. Diesmal war das Glas angeritzt worden, alle drei Benzinbehältnisse zersprangen, die Einrichtung des gutbürgerlichen Lokals ging in Flammen auf.

Dienstag, 25. Juni, Bolker Straße: Wie bei der Keule waren die Brandsätze professionell präpariert. Die Täter hatten sich mit einem Vorschlaghammer Einlass verschafft, waren die Treppe zur Disko hinuntergelaufen und hatten insgesamt fünf Benzinflaschen gegen Theke und Musikanlage geworfen. Die Sprinkleranlage des Power House war machtlos gegen das Feuer gewesen. Technik und Mobiliar im Wert von gut eineinhalb Millionen verbrannten. Bei dieser Tat war zum ersten Mal der gelbe Geländewagen gesichtet worden.

Jetzt war ein mehrfacher Mord hinzugekommen."

aus:

Horst Eckert, Die Zwillingsfalle, Grafit Verlag, Dortmund 2000, S. 170/171