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Beck ist ein mäßig erfolgreicher Düsseldorfer Schriftsteller mit einem - wie er findet - grandiosen Romanmanuskript, das sein Verlag aber partout nicht veröffentlichen will. Und auch Zuhause läuft nicht mehr alles rund. Die Hauptfigur seines Romans, João Pereira, hat ganz ähnliche Probleme, doch löst diese mithilfe einer besonderen Gabe: Er kann Töne hervorbringen, die sich auf die Menschen in seiner Umgebung auswirken – bis hin zum Klangmord. Als Beck an diesem Morgen zufällig seinem Verleger begegnet, sehnt er sich João Pereiras Gabe herbei.

"Nachdem er den Park verlassen hatte, schlenderte er gegen elf mit wilden Fantasien durch die Fußgängerzone der Flingernstraße, streifte in einer Mischung aus Verlorenheit, Einsamkeit und Verzweiflung umher. Das war nur natürlich, fand er, vor allem, wenn man die Vorfälle des Morgens und gleichzeitig die ihn umgebende Welt mit ihren Menschenmassen und erdrückenden Ladenketten bedachte – plötzlicher Frühling oder nicht. Er betrachtete die Straßenbahnen, die sich unerbittlich durch die Menge der Passanten schoben, denn die Schienenstränge verliefen hier am Heinrich-Heine-Platz mitten durch die Fußgängerzone. Jetzt Zeuge zu sein, wie sie hier von einer Straßenbahn überrollt würde...ein erster Frühlingstag voller lachender Menschen wäre das perfekte Szenario."

aus:

Herbert Genzmer, Gerechtigkeit für João Pereira, Mitteldeutscher Verlag, Halle 2006, S. 31/32